Höher in der Tabelle, höher bis ins All, höher in der Hierarchie, wir Männer wollen immer hoch hinaus. Gerade bin ich über den Heidenheimer Schlossberg gefahren und stellte bei all den Menschenmassen, die zum Fußballspiel des FCH unterwegs waren fest, wieviele Menschen doch mit beträchtlichem Aufwand nach Höherem streben. In meinem Lied „HÖHER, SCHNELLER, WEITER“ habe ich mir Gedanken zu dieser Vorgehensweise gemacht, die durch immer größeren Energieaufwand vermutlich zu immer größeren Schäden an unserem Planeten und an uns Menschen führt. Warum können die Jungs nicht einfach Dachdecker werden, dann kommen sie auch hoch hinaus. Das Handwerk braucht dringend Nachwuchs. Wozu soviel Profifußballer? Uwe Seeler war im Prinzip Hobbyfußballer. Warum wird das so hoch bewertet, wenn 22 Männer einem Ball hinterherrennen? So bleibt die Illusion, wenn man(n) erst mal oben angekommen ist, dann bekommt man(n) alles was man(n) sich wünscht. Ist das so?
Wir Musiker, vor allem, wenn wir ganz oben mitspielen, verbrauchen ja auch eine Menge Energie. Vor allem mit Stromgitarren. Aber bevor es dafür eine Lösung gibt, möchte ich auch oben mitspielen, allerdings dort wo die besten Menschen sind. Die brauchen unter Umständen ganz wenig Energie. Sie sind mit sich selbst im Reinen und suchen keine Anerkennung in der Außenwelt, haben also einen geringen Aufwand. Frauen kann man(n) damit meist erst auf den zweiten oder dritten Blick beeindrucken. Dafür wird man(n) dann für das geliebt was man(n) ist und nicht für das wo man(n) ist oder was man(n) hat. Jetzt steck ich noch meine Gitarre ein und nehme ein Lied für den FCH neu auf. Das heißt „NACH VORN“, statt „NACH OBEN“.