Am 11.12, jährt sich wieder einmal der Todestag meiner Mutter. Nächstes Jahr wäre sie, wie beispielsweise Chuck Berry, 100 Jahre alt geworden. Was für ein Jahrgang, was für eine Energie. Meiner Mutter Amanda Schrader widmete ich zum 80. Geburtstag ein Lied mit schwäbischem Text, nämlich „Blech ond Bloama“, das auf der gleichnamigen CD erschienen ist.
„Blech und Blumen“ also auf hochdeutsch. Warum? Ich wollte sie zusammen mit meinem Vater charakterisieren. Sie war den ganzen Tag im Garten, er bastelte stets an Autos herum oder reparierte sie selbst. Der Garten war für meine Mutter eine Leidenschaft, ein Zufluchtsort, eine Möglichkeit gute und gesunde Lebensmittel selbst zu erzeugen, Therapieort?, sinnvolle Beschäftigung. Meine Güte, was hat Mutter Amanda jeden Tag weggearbeitet: 4 Kinder erzogen (zumindest versucht), Gemüse selbst angebaut, nahezu jeden Tag einen Kuchen gebacken, Essen gekocht, Haushalt gemacht, freiberuflich als Damenschneiderin gearbeitet oder die Familie mit Kleidern ausgestattet. Einmal in der Woche, am Donnerstag Abend konnte sie ins „Gymnastik“ (Frühform des Yoga) und konnte sich mit anderen Frauen aus dem Dorf austauschen. Vor ihrer Lebensleistung habe ich einen ganz großen Respekt! Danke!